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Grusswort

900 Jahre nach ihrer ersten urkundlichen Erwähnung präsentiert sich Altendorf im Jahr 2018 mit seinen rund 900 Einwohnern als aufstrebende Gemeinde mit einer guten Infrastruktur vom Kindergarten über Grundschule, Dorfladen, Gastronomie bis hin zu einem lebendigen Vereinsleben.

"Vergangenheit bewahren - Zukunft gestalten" ist unsere Devise unter dem Motto "Moderne Heimat mit Tradition". Unsrere 900 Jahr-Feier mit dem großen Festwochenende am 4./5. August 2018 soll Ansporn sein, damit Sie sich persönlich davon überzeugen.

Herzlich willkommen in Altendorf !

Programm

Zur Geschichte des Ortsteils Dürnersdorf

Zur früheren Gemeinde Dürnersdorf gehören die Ortschaften Dürnersdorf, Oberkonhof, Siegelsdorf, Trossau und Schirmdorf. Die Gemeindeflur beträgt ca. 1.010ha.

Die Ortschaften wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt (erste bekannte Schreibweise):

1135 Siegelsdorf (als "Sitleinsdorf")
1232 Trossau ("Drosau")
1308 Dürnersdorf ("Durnstorf")
1396 Oberkonhof ("Chunhof")
1532 Schirmdorf ("Schürndorf")

Die Ortschaften der früheren Gemeinde Dürnersdorf sind rein landwirtschaftlich geprägt.
In allen Ortschaften gibt es noch einen Glockenturm und ein Dorfkreuz, in Oberkonhof wurde im Jahre 1989 eine neue Marienkapelle erbaut.
Die FFW Dürnersdorf wurde im Jahre 1894 gegründet, in den Jahren 1988 - 1989 wurde für die Feuerwehr ein neues Gerätehaus in Trossau erbaut, zu diesem Gerätehaus gehören auch ein Unterrichts- und Aufenthaltsraum.



Geschichte des Ortsteil Fronhof

Fronhof wird zum ersten Mal im Jahre 1308 urkundlich erwähnt. Die Deutung des Ortsnamens und die Kenntnisse über die "Fronhöfe" im Mittelalter belegen, dass die Ortschaft bereits ca. 800 bis 900 n. Chr. entstanden sein dürfte. Wichtigste Adelsgeschlechter in Fronhof waren die "Fronhofer" bis etwa 1300, die "Zenger" bis ca. 1400, die "Pertolzhofer" bis 1600, der berühmte Kanzler Miller und Millers Erben um 1695, die "Freudenberger" bis 1765 und die Freihherrn v. Bernklau bis 1809. Im Jahre 1845 wurde das Schlossgut von Fhr. v. Saur veräußert.
Die frühere Burganlage in Fronhof wird um 1300 n. Chr. entstanden sein. Um 1600 wurde die Burg umgebaut, der Bergfried wurde abgetragen und die Gebäude dienten nunmehr nur noch als Wohnung für die jeweiligen Besitzer. Im Jahre 1947 wurden die Schlossgebäude abgerissen, heute existiert nur noch die Schlosskapelle, welche im Jahre 1729 erbaut wurde. Sie wurde in den Jahren 1999/2000 vom Schloßkapellenverein gründlich renoviert.
Neben der Schlosskapelle sind in Fronhof noch die Johannes-Nepomuk-Kapelle und das Dorfkreuz zu erwähnen. In der Ortsflur von Fronhof gibt es eine ganze Reihe von prägnanten "Marterln", deren schönstes sicherlich die "Stoiner Marter" am Ortsausgang Richtung Altendorf ist.
Der Flächeninhalt der früheren Gemeindeflur Fronhof beträgt 267 ha.
Die FFW Fronhof wurde 1894 gegründet, in den Jahren 1989 und 1990 wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Aufenthaltsraum erstellt.
Zum hundertjährigen Gründungsfest der FFW Fronhof wurde durch Heimatforscher Michael Rotheigner und Hermann Haas ein umfangreiches Heimatbuch für Fronhof erstellt. In diesem Heimatbuch finden sich umfangreiche Daten aus der Fronhofer Geschichte und aus dem bäuerlichen Leben in früherer Zeit.



Geschichte zum Ortsteil Willhof

Zur vormaligen Gemeinde Willhof gehören außer Willhof noch Unterkonhof, Stabhof und Marklhof.
Willhof wird erstmals ca. 1150 als "Willinhof" erwähnt. Die Gemarkungsfläche beträgt 576 ha. Aus der Gründerzeit der Ortschaft dürfte auch die romanische Filialkirche in Willhof mit ihren eindrucksvollen Sandsteinquadern stammen. Neben der Kirche befindet sich in Willhof auch der Friedhof, zu welchem neben den Ortschaften der früheren Gemeinde Willhof noch die Orte Luigendorf und Unterkatzbach (aus der jetzigen Gemeinde Guteneck) gehören, zum Friedhof gehört auch ein Leichenhaus. Bis zum Jahre 1836 besaß Willhof sogar eine eigene Schule. Neben einer großen Reihe von Feldkreuzen und Marterln finden wir in Willhof noch 2 Kapellen.
Es sind dies: "Schmied-Kapelle" an der Gutenecker Straße sowie die "Marklbauernkapelle" am Marklhof am Verbindungsweg nach Schwarzach.
Die FFW Willhof wurde 1878 gegründet, in den Jahren 1996 bis 1998 wurde das Feuerwehrgerätehaus umgebaut und um einen Unterrichts- und Aufenthaltsraum erweitert.
Wer sich für die Geschichte unserer Gemeindeteile näher interessiert, kann in der Gemeindekanzlei die von unserem Heimatforscher Michael Rotheigner erstellten ausführlichen Chroniken der 4 vormaligen Gemeindeteile Altendorf, Dürnersdorf, Fronhof und Willhof näher betrachten.



Schulwesen in Altendorf

Schon um 1200 war Altendorf eine eigenständige Pfarrei und man kann sicher annehmen, dass zu dieser Zeit Altendorf schon eine Schule hatte - gewiß natürlich nicht im heutigen Sinn: Lehrer war in der Regel der Pfarrer bzw. später der Mesner. Der Unterrichtsraum war die Wohnstube des Mesners. Die Kinder gingen damals nur 3 Jahre zur Schule, dies auch nur im Winter.
Bereits 1561 wissen wir aus schriftlichen Aufzeichnungen von einem Schulmeister Wolf Karch in Altendorf.
Zum Ende des 30jährigen Krieges, der ja wie bekannt gerade unseren Oberpfälzer Raum fast vollständig verwüstet hat, berichtet 1643 der Pfleger von Nabburg (heute in etwa einem Landrat gleichzusetzen) an die Regierung, wie es mit den Schulverhältnissen im Nabburger Gebiet aussah. Es heißt darin u.a.: ,,Die besten und stärksten Dörfer sind fast alle öd, abgebrannt oder eingefallen. Die wenigsten Kinder werden nur ein 1/4 Jahr im Winter zur Schule gehalten. Weil die Dörfer meist entlegen sind, können die Kinder bei schwerer Kälte, auch in Spezie der Wölf halber, die in Kriegszeiten überhand genommen haben, nicht sicher hin- und herkommen.''
1723 gingen in Altendorf die Kinder schon 4 Jahre zur Schule, dies war für die damaligen Verhältnisse, in denen sonst 3 Schuljahre üblich waren, schon ein sehr guter Standard.
1833 kam ein Gehilfe als 2. Lehrer dazu.
1841 wurde auf das Schul- und Mesnerhaus ein 1. Stock gesetzt, somit waren 2 Klassenzimmer vorhanden. In dieser Zeit wurden bereits 6 Schuljahrgänge abgehalten, 1856 kam ein 7. Schuljahr dazu. 1883 kam der 2. Stock auf die damalige Schule, sie blieb in diesem Zustand bis zum Jahre 1960 so bestehen.
1887 wurden in 3 Klassen 275 Schüler in Altendorf unterrichtet. 1938 kam das 8. Schuljahr dazu.
Das jetzige Schulhaus an der Trossauer Straße wurde 1958/59 erbaut und am Dreikönigstag 1960 eingeweiht. Das alte Schulhaus ging an die Raiffeisenkasse, die daraus ein landwirtschaftliches Lagergebäude machte. 1989 wurde das Raiffeisen-Warengeschäft aufgegeben und die Gemeinde Altendorf kaufte die alte Schule sowie das Lagerhaus und die Lagerhalle, um später das alte Schulhaus abzureißen und an der gleichen Stelle und in etwa den gleichen Ausmaßen darauf das Feuerwehrhaus und Gemeindezentrum zu errichten.
Heute werden in der Grundschule Altendorf 4 Klassen unterrichtet. 1990/91 wurde eine Generalsanierung der Gebäude mit umfangreichen Um- und Anbauten durchgeführt.



Altendorfer Kirche

Die Geschichte der Kirche geht eng einher mit der geschichtlichen Entwicklung des Ortes.
Ursprünglich dürfte Altendorf zur Pfarrei Perschen, der ältesten uns bekannten Pfarrei in unserem Raum, gehört haben. Man nimmt an, dass ca. 1200 unter den Grafen von Altendorf eine eigene Pfarrei von der Mutterpfarrei Perschen abgetrennt wurde. In dieser oder vor dieser Zeit dürfte auch der Ursprung unserer Pfarrkirche St. Andreas liegen. Kirchen mit dem Namen des Hl. Andreas sind typisch für die Zeit des 11. und 12. Jahrhunderts. Dies war die Zeit der Kreuzzüge. Der romanische Turm deutet ebenfalls auf diese Zeit hin.
Die heutige Sakristei ist in gotischer Bauweise erstellt, dies belegt das Kreuzrippengewölbe, somit kann die Sakristei auf das 14. Jahrhundert datiert werden. Früher war an der Sakristei noch ein etwa gleichgroßer Raum östlich angebaut, er wurde später abgebrochen. Diese beiden Teile bildeten den früheren Chor der Kirche. Die Sakristei selbst befand sich unten im Turm. Dies kann aufgrund einer Verbindungstür zwischen der jetzigen Sakristei und dem Turm angenommen werden. Das Langhaus der damaligen Kirche, der heutige Chor, dürfte ca. im 15. Jahrhundert entstanden sein. Der Eingang zum Langhaus befand sich in der Mitte der Südwand.
Im Jahre 1722 war die Kirche schon zu klein für die vielen Gläubigen, es wurde daher ein Umbau und Anbau beschlossen. 1724 wurde dann der östliche Chor abgebrochen und der Rohbau des neuen Langhauses erstellt. Ebenso wurde in dieser Zeit der Turm höher gebaut, er war ursprünglich nicht so hoch wie heute. Das neue Langhaus war ca. 6m kürzer als in der heutigen Form.
1732 wurde der Hochaltar fertiggestellt, die Inschrift belegt die Stifterin, die Freifrau von Schellenberg. Erst 1739 wurde der rechte Seitenaltar fertiggestellt. 1778 wurde ein Tabernakel eingebaut. Auch die Kanzel ist eine Stiftung der von Schellenberg. 1913 wurde das Langhaus noch einmal um ca. 6 m verlängert. Eine weitere Veränderung geschah 1970, es wurden die beiden Vorbauten an den beiden Seitentüren angebracht. 1975 bis 1977 führte Pfarrer Josef Zöllner eine umfangreiche Innenrenovierung durch, die durch Herrn Pfarrer Alfons Winner fertiggestellt wurde. 1992 bis 1993 erfolgte eine umfangreiche Außensanierung, u.a. wurden die Dachstühle renoviert, der Putz und Anstrich außen erneuert und die Vorplätze neu gestaltet sowie die Nepomuk-Kapelle neu hergerichtet.



Was hat Altendorf mit Marktl am Inn, dem Geburtsort von Papst Benedigt XVI., zu tun?

Johann Herman Seibert aus Neunburg vorm Wald, der sich brennend für Kunstgeschichte und vor allem auch für Wappenkunde und Ahnenforschung interessiert, hat es herausgefunden!

Die Grafen von Altendorf, die sich zunächst nach ihrem Herkunftsort Grafen von Stirn nannten und später, als Leonberg am Inn in ihren Besitz kam, Grafen von Leonberg, gründeten im 13. Jahrhundert "Marktl am Inn".

Marktl am Inn war damit eine Hofmark der Grafen von Altendorf.

Auf der Homepage von Herrn Seibert kann man unter www.von-seibert-cronenfels.de unter der Rubrik "Adel in Bayern II" einen Blick auf die Stammtafel der Grafen von Altendorf-Leonberg-Stirn werfen.

Hier kommt auch Erchinbert von Altendorf vor. Er wird in einer Gründungsurkunde des Klosters Reichenbach aus dem Jahre 1118 genannt. Dieses Jahr gilt auch als das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung von Altendorf.

(gk)